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Kriterien für die Aufsicht im Rundfunk und in den Telemedien /

Gewalt – Spannung

Gewalt

Spannung

Falls in einem Angebot Spannung vorhanden ist, so hat sie einen Einfluss darauf, wie Kinder und Jugendliche das Angebot verarbeiten. 

Durchgängig gehaltene Spannung ohne entspannende Elemente (Ruhepausen, Komik) oder Spannungsabbau am Ende (z. B. ein Happy End) kann zu einem hohen Erregungszustand führen. Spannung kann im Zusammenhang mit psychologischen Erzählmustern (z. B. in einem Psychothriller) oder mit gewalthaltigen Aktionen (z. B. in Actionfilmen) erzeugt werden. Durch langanhaltende Spannung sind insbesondere Kinder überfordert. Ihnen fällt die Einordnung in den Gesamtkontext schwer. Hier ist altersspezifisch zu differenzieren: Jüngere Kinder (Vorschulalter) haben größere Einordnungsschwierigkeiten als ältere (Grundschulalter).

Bei Angeboten mit Detailspannung, die sich auf einzelne Szenen bezieht, ist zu prüfen, ob diese durch entspannende Szenen oder Ruhepausen wieder abgebaut wird. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass insbesondere jüngere Kinder filmische Angebote nicht in ihrem Gesamtkontext wahrnehmen, sondern in Einzelszenen zerlegen, weshalb die mögliche Wirkung problematischer Szenen besonders zu gewichten ist.